Wie ich zu einer Person wurde, die ich verabscheuen würde.


Hei du ♥
Während meiner Zeit in der Fahrschule habe ich einen Jungen kennengelernt.
Roman* hatte ein paar Mal nach mir Fahrstunde und hat mich deshalb nach Hause gefahren. Schon als wir uns zum ersten Mal gesehen haben, wusste ich, dass wir uns gut verstehen könnten und das taten wir auch.
Da mein Fahrlehrer insgeheim wohl auch einen Kuppelservice hatte, hat er dafür gesorgt, dass wir Nummern getauscht haben und hat sich sehr darüber gefreut, als wir ein paar Wochen später beide mit Knutschflecken bei ihm im Auto saßen. Tja, was soll ich sagen ?
Bereits unser erstes Treffen endete irgendwie Kuschelnd, das zweite Knutschend und das dritte mit eben den Knutschflecken.
Irgendwie war einfach was zwischen uns. Wir haben uns super verstanden. Wir konnten über wirklich alles reden, wir konnten jede Menge Zeit miteinander verbringen, ohne, dass uns langweilig geworden wäre. Zwischenzeitlich hatte ich das Gefühl, er wohne schon fast bei mir. Und das vielleicht beste war- er hatte mehr Verständnis für meine Panikstörung, als alle Menschen, die ich je in meinem Leben kennengelernt habe.
Scheinbar hatte ich also eine Beziehung, wie wir irgendwann "beschlossen" haben. Wir haben wirklich wunderschöne Zeiten miteinander verbracht und ich habe mich selten mit einem Menschen so wohl gefühlt, wie mit ihm.
Der Haken an der Sache ist nur, dass er gefühlsmäßig nicht mein Freund sondern nur ein Freund war. Das habe ich aber erst gemerkt, als er irgendwann meinte wir müssten reden. Wie das geendet hat kannst du dir sicher denken und heute weiß ich, dass er nicht mit mir Schluss gemacht hat, weil er, wie er behauptet hat zu wenig Zeit hat, sondern sich durch eine starke Frau wie mich in den Schatten gestellt gefühlt hat. Daran, dass es mir super ging und ich schon vom ersten Moment an ohne Probleme über ihn hinweg gekommen war, habe ich gemerkt, dass ich wohl (noch nicht) richtig in ihn verliebt war.
Ein bisschen verabscheue ich mich dafür, dass ich mit einer Person zusammen war, die ich offensichtlich nicht geliebt habe.
Und im Nachhinein betrachtet - was habe ich daraus gelernt ?Trennungen müssen nicht immer schlimm sein, manchmal darf man einfach dankbar für die schöne Zeit sein, die man hatte.
Xx Ina ♥

*Wie du dir sicher schon denken kannst - er heißt nicht so

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